Stillen mit Brustimplantaten

Mutter mit Neugeborenen beim Stillen

Das Interesse einer Brustvergrößerung mit Implantaten geht mit vielen Fragen einher, deren Antworten zumeist ausschlaggebend für die Entscheidungsfindung sind. Neben Faktoren wie Risiken, Nebenwirkungen, Kosten, Größe oder auch Haltbarkeit, fragen sich viele Frauen, die einen Kinderwunsch haben, ob das Stillen mit Brustimplantaten noch möglich ist. Eine berechtigte Frage, die immer wieder aufkommt, gerade weil das Stillen viele Vorteile für Baby und Mutter besitzen kann. Grundsätzlich stellen Brustimplantate kein Hindernis beim Stillen dar. Es kommt jedoch auf verschiedene Faktoren an, damit die Stillfähigkeit trotz Brustimplantaten erhalten bleibt.

Brustimplantate und Stillen – beeinflussende Faktoren

Damit das Stillen mit Brustimplantaten gewährleistet werden kann, sind vor allem zwei Faktoren relevant. Zum einen die angewendete Operationstechnik beziehungsweise Schnittführung und zum anderen die Implantatplatzierung.

Schnittführung: Bei der Schnittführung kommt es darauf an, dass die Milchgänge und Brustwarze geschont werden. Drei Schnittführungen sind bei einer Brustvergrößerung möglich, um das Implantat einzubringen. Der Schnitt kann an der Brustwarze, der Unterbrustfalte oder der Achsel gesetzt werden. Der Zugang über die Unterbrustfalte oder die Achselhöhle minimiert das Risiko, dass Milchdrüsen oder Nerven verletzt werden. Wird der Schnitt hingegen an der Brustwarze vorgenommen, kann dies die Milchgänge beschädigen und die Milchproduktion und somit die Stillfähigkeit beeinträchtigen.

Platzierung des Implantats: Ebenso wie bei der Schnittführung bestehen auch verschiedene Möglichkeiten, die Implantate zu platzieren. Die Implantate können sowohl submuskulär, das heißt unter dem Brustmuskel, oder subglandulär, also über dem Brustmuskel eingesetzt werden. Um die Stillfähigkeiten zu erhalten, werden die Brustimplantate zumeist unter den Brustmuskel platziert. Die Gefahr, Drüsengewebe, Nerven oder den Brustwarzenkomplex zu beschädigen, ist bei dieser Platzierung geringer. Auch ist die submuskuläre Variante sinnvoller, um das Risiko einer Kapselfibrose oder Vernarbung im Gewebe zu reduzieren. Heutzutage werden die Implantate bei Brustvergrößerungen zudem unter die Brustdrüsen gesetzt, sodass unabhängig von der Platzierung über oder unter dem Brustmuskel, die Verbindung zum Drüsengewebe zu den Milchgängen bestehen bleibt.

Stillen ist mit Brustimplantaten also grundsätzlich kein Problem. Wichtig ist, die richtige Schnittführung sowie Platzierung der Implantate zu beachten. Jedoch besteht bei einem solchen Eingriff immer das Risiko, dass Nerven oder Gewebe verletzt werden, sodass die Stillfähigkeit beeinträchtigt werden könnte. Lassen Sie sich im Vorfeld professionell von einem Spezialisten beraten, damit Sie über alle Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt sind.