Kapselfibrose

Die Kapselfibrose ist eine Komplikation, die als Folge einer Brustvergrößerung mit einem Brustimplantat auftreten kann. Nach dem Einsetzen der Implantate bildet der Körper eine Kapsel, welche die Implantate an der gewünschten Stelle hält und ein Verrutschen verhindert. Im Laufe der Zeit kann es dazu kommen, dass diese schützende Kapsel aushärtet und sich verdickt. Dieses Phänomen wird als Kapselfibrose bezeichnet. Der Zeitraum, in dem eine Kapselfibrose nach der Operation auftritt, kann nicht genau festgelegt werden und variiert von Fall zu Fall.

Kapselfibrose: Brust kann sich verformen

Bei einem schwereren Verlauf kann die Kapselfibrose die Form der Brust sichtbar beeinflussen. Allgemein wird eine Kapselfibrose in vier Grade unterteilt: Bei Grad I und Grad II sind keine äußerlichen Veränderungen feststellbar und es tritt allenfalls eine leichte Verhärtung der Kapsel auf. Grad III einer Kapselfibrose ist gekennzeichnet durch eine Verhärtung der Brust, inklusive einer sichtbaren Verformung. Kennzeichen von Grad IV sind eine starke Verhärtung der Brust und Schmerzen in der betroffenen Körperregion.

Kapselfibrose erkennen und vorbeugen

Wie häufig eine Kapselfibrose in der Brust nach dem Einsetzen von Implantaten auftritt, lässt sich nicht genau sagen – die Angaben variieren je nach Quelle stark und reichen bis zu einer Häufigkeit von 20 Prozent. Moderne Operationstechniken und Implantattechnologie können das Risiko einer Kapselfibrose mindern – das Einbringen der Implantate unterhalb des Brustmuskels und Implantate mit einer aufgerauten oder gemusterten Oberfläche sind hier bereits sehr hilfreich. Ein Abtasten der Brust und regelmäßige Kontrolluntersuchungen mit Ultraschall können dazu beitragen, eine Kapselfibrose früher zu erkennen und zu behandeln. Symptome, die auf eine Kapselfibrose hindeuten, können ein Druckgefühl in der betroffenen Brust, eine Verhärtung des Gewebes unter der Haut oder Schmerzen sein.

Kapselfibrose behandeln lassen

Hat sich eine Kapselfibrose ausgebildet, zieht sie sich nicht von selbst wieder zurück. Allenfalls eine Stagnation des Fortschritts ist möglich. Da es sich bei der Kapselfibrose grundsätzlich nicht um eine gesundheitsgefährdende Erkrankung handelt, ist es aus medizinischer Sicht in der Regel unbedenklich, zunächst den Verlauf zu beobachten. Schreitet die Kapselfibrose weiter fort und befindet sich in einem Stadium von sichtbaren Verformungen oder Schmerzen, sollte mittelfristig über eine operative Behandlung nachgedacht werden.

Zur Behandlung einer Kapselfibrose wird die Kapsel aus Bindegewebe gespalten oder gänzlich entfernt, in der Regel wird bei dieser Gelegenheit zudem das Implantat gewechselt. Aus Proben, die von der verhärteten Kapsel genommen wurden, lassen sich häufig chronische Entzündungsprozesse nachvollziehen, die zu ihrer Bildung beigetragen haben. Wie bei einer herkömmlichen Brustoperation sollte zudem das gewünschte Ergebnis in der Beratung vor dem Eingriff genau besprochen werden, um den ästhetischen Wünschen der Patientin wieder gerecht werden zu können. Zudem gelten ähnliche Regeln für die Nachsorge. In der Aestheticum Praxisklinik werden Fragen vor der Operation durch Ihren behandelnden Arzt, Herrn Dr. Schlichter, detailliert beantwortet.