Narben

Narben entstehen während der Heilung einer Wunde infolge einer tieferen Hautverletzung. Das für die Verschließung der Wunde neu gebildete Gewebe, das später als Narbe mehr oder weniger sichtbar zurückbleibt, ist nicht mit der ursprünglichen Haut gleichzusetzen, sondern besteht aus faserartigem Ersatzgewebe. Ob nach einer Hautverletzung eine Narbe zurückbleibt und wie stark diese ausgeprägt ist, hängt von der Tiefe der Verletzung und Komplikationen während der Wundheilung ab. Oberflächliche Wunden, wie sie durch Sonnenbrand oder eine Abschürfung entstehen können, heilen in der Regel ohne Narbenbildung ab. Bei schwereren Verbrennungen zweiten oder dritten Grades kann es nach der Heilung allerdings zu dauerhaften Hautveränderungen, wie einer stärkeren Pigmentierung, kommen.

Narben vermeiden und behandeln

Für das Vermeiden von Narben, beispielsweise im Rahmen eines plastisch-ästhetischen Eingriffs, hilft es zunächst, die Wunde so klein wie möglich zu halten. Dies liegt in der Verantwortung des behandelnden chirurgischen Personals und kann zum Beispiel durch minimalinvasive Methoden erreicht werden. Mindestens ebenso wichtig ist es, die verheilende Wunde nach dem erfolgten Eingriff sorgsam zu pflegen. Dies kann dazu führen, dass die Bildung der Narbe deutlich weniger stark ausfällt und in vielen Fällen kaum sichtbar zurückbleibt. Ihr behandelnder Arzt in der Aestheticum Praxisklinik, Herr Dr. Schlichter, empfiehlt, nach einer Behandlung das betroffene Areal für längere Zeit möglichst keiner Sonneneinstrahlung auszusetzen. Dies ist unter anderem bei einer Oberarmstraffung oder einer Bauchstraffung der Fall. Lässt es sich nicht vermeiden, sollte ein starker Sonnenschutz genutzt werden. Eine weitere Möglichkeit, die Wunde beziehungsweise die Narbe zu pflegen, sind Kompressionsverbände. Diese beugen Wulstnarben vor.

Existiert bereits eine Narbe, gibt es ebenfalls diverse Optionen zur Narbenbehandlung. Darunter fallen etwa Massagen, das Schröpfen oder Silikongele, welche auf die Narbe aufgetragen werden können und sie damit abflachen sollen. Weitere Möglichkeiten sind das Vereisen und das Microneedling. Letztere Behandlungsmethoden weisen Ähnlichkeiten zur Kryobehandlung und zum Medical Needling auf, wobei sie spezifisch auf das Narbengewebe angewendet werden. Auch eine Laserbehandlung kann gegebenenfalls sinnvoll sein. Was für den individuellen Fall und die individuelle Narbe sinnvoll ist, sollte immer zunächst mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Auch unter besten Voraussetzungen ist es möglich, dass nach einem Eingriff Narbengewebe sichtbar zurückbleibt. Dies fällt unter das allgemeine Operationsrisiko.