Zornesfalte

Der Begriff Zornesfalte beschreibt umgangssprachlich die Glabellafalte, also zwei beinahe vertikale Furchen zwischen den Augenbrauen. Diese sind üblicherweise stärker ausgeprägt als andere Falten und im Normalfall eine Alterserscheinung, die im langjährigen Zusammenziehen der Augenbrauen ihren Ursprung hat.

Bei manchen Patienten kann die Kontraktion der Augenbrauen durch eine Sehschwäche bedingt oder ein Zeichen starker Konzentration sein. Während sich in jungen Jahren die Zornesfalte meist von selbst wieder zurückbildet, bleibt sie im Alter oft bestehen, da das Hautgewebe an Elastizität verliert. Patienten wünschen sich häufig eine Beseitigung der Zornesfalten aus ästhetischen Gründen.

Zornesfalten-Entfernung: die Optionen

Bei der Entfernung von Zornesfalten handelt es sich um eine Faltenbehandlung. Sinnvoll ist in erster Linie die Faltenunterspritzung mit Botulinumtoxin-A. Seltener und in der Regel nur als Ergänzung kommt Hyaluronsäure zum Einsatz.

Unterspritzung der Zornesfalten mit Botulinumtoxin-A

Eine Unterspritzung der Zornesfalte ist mit Botulinumtoxin-A möglich. Bei der sogenannten Zornesfalte handelt es sich um eine mimische Falte, sie entsteht durch Muskelaktivität. Mit Botulinumtoxin-A kann diese Aktivität minimiert werden, die Falte glättet sich. Bei sehr tiefen Zornesfalten kann jedoch eine zusätzliche Behandlung mit Hyaluronsäure sinnvoll sein. Idealerweise sollte diese erst nach einsetzen der Botulinumtoxin-A-Wirkung erfolgen.

Zornesfalten-Unterspritzung mit Hyaluronsäure

Die Entfernung der Zornesfalte ist auch mit der alleinigen Gabe von Hyaluronsäure möglich, jedoch in der Regel nicht sinnvoll. Hierbei kommt ebenfalls eine Mehrfachbehandlung in Betracht. So kann dem Risiko einer Überkorrektur vorgebeugt und eine langanhaltende Glättung erzielt werden. Bei einer Unterspritzung der Falten wird die gesamte Hautregion mit Hyaluronsäure behandelt.

Risiken, Nebenwirkungen und Nachsorge einer Zornesfalten-Behandlung

Das Risiko bei einer Faltenunterspritzung, auch der einer Zornesfalte, ist grundsätzlich gering. Dennoch kann es unter bestimmten Umständen zu allergischen Reaktionen oder bleibenden Verhärtungen kommen. In äußerst seltenen Fällen ist beim Einsatz von Hyaluronsäure das Auftreten von Gefäßverschlüssen, Unverträglichkeitsreaktionen sowie Infektionen möglich. Durch ein sorgfältiges Vorgespräch sowie die Behandlung bei einem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie kann auch hier eine Risiko-Reduktion erfolgen. Ein weiteres Risiko besteht in einer Überkorrektur. Zudem ist es möglich, dass das Ergebnis nicht den Erwartungen des Patienten entspricht.

Während und kurz nach der Injektion ist die Bildung von Rötungen, Schwellungen oder Blutergüssen möglich, die innerhalb der nächsten Tage wieder abklingen. Zudem verspüren viele Patienten bei der Injektion ein leicht brennendes Gefühl. Für die Nachsorge ist es sinnvoll, einige Tage auf Saunabesuche, Sonne und sportliche Aktivitäten zu verzichten.