Liposuktion

Die Liposuktion, auch bekannt als Fettabsaugung, wird in der plastisch-ästhetischen Chirurgie zur Formung des Körpers genutzt. Entgegen aller Annahmen, dient sie nicht der Gewichtsreduktion. Vielmehr werden hartnäckige Fettpolster entfernt, um so eine harmonische Silhouette zu formen. Dazu werden überproportionierte Fettansammlungen entfernt. Nach einer Liposuktion wachsen die entfernten Fettzellen nicht nach. Dies verhindert eine erneute Gewichtszunahme nicht, da die noch vorhandenen Fettzellen ebenso ein Depot ansammeln können. Jedoch bleibt die Kontur nach einer Fettabsaugung dauerhaft bestehen. Nicht jedes Fettdepot lässt sich absaugen. Sondern nur die, die direkt unter der Haut liegen. Eine Liposuktion findet verstärkt am Bauch, an den Beinen, Oberschenkeln, der Hüfte oder dem Kinn statt.

Eine Fettabsaugung kommt dann zum Einsatz, wenn durch Sport oder Diäten die überschüssigen Fettpölsterchen nicht reduziert werden können. Zur Liposuktion kann die Tumeszenz-Technik oder eine Wasserstrahl assistierte Absaugung, die größere Mengen absaugen kann, angewandt werden. In diesem Fall macht es jedoch nicht die Menge des abgesaugten Fetts. Vielmehr steht das Formen der Körperkonturen im Vordergrund. Ein gutes Ergebnis kann nur dann erzielt werden, wenn die Haut straff und elastisch ist und sich somit der neuen Körperform anpassen kann, wenn die Liposuktion durchgeführt wurde. Eine Fettabsaugung birgt jedoch auch Gefahren. Mögliche Nebenwirkungen sind Dellen, Beulen, Asymmetrien oder eine mangelnde Hautstraffung.

Liposuktion bei Lipödem

Neben dem ästhetischen Faktor wird eine Liposuktion auch bei einem Lipödem eingesetzt. Ein Lipödem tritt vor allem bei Frauen auf und kann das Leben stark einschränken. Die Symptome und Beschwerden können zwar mit konservativen Behandlungsmethoden gelindert werden, eine langfristige Verbesserung wird dadurch meist nicht erzielt. Wenn die Symptome, Beschwerden und die psychische Belastung das Leben der Patienten zu stark einschränken, kann eine Liposuktion hilfreich sein. Bei dem operativen Eingriff werden krankhafte Fettansammlungen entfernt. Der Unterschied zwischen einer normalen Fettabsaugung und einer Liposuktion bei Lipödem besteht in der Menge der abgesaugten Fettzellen. Bei einer normalen Liposuktion wird nicht das gesamte Fett des behandelten Bereichs abgesaugt wohingegen bei einer Lipödem-Fettabsaugung circa 90 Prozent des Fetts entfernt werden. Der Grund dafür ist das krankhafte Gewebe, damit dieses weitestgehend entfernt werden kann. Nur so kann verhindert werden, dass das Lipödem in diesem Areal erneut auftritt. Nach der Liposuktion des Lipödems ist es zudem wichtig, das Gewicht auf Basis von bewusster Ernährung und ausreichender Bewegung zu halten.