Bruststraffung
Gründe für eine Bruststraffung
Besonders bei großen Brüsten führt die Schwerkraft mit der Zeit einen Absenkungsprozess herbei.
Ob dieser rückbildungsfähig ist oder nicht, hängt von der Elastizität und Qualität der Haut und des Bindegewebes ab.
Hormonelle Einflüsse (in und nach der Pubertät, nach der Schwangerschaft und im Klimakterium) sowie genetische Veranlagung sind ebenfalls entscheidende Faktoren. Außerdem zählen der natürliche Alterungsprozess, nachgiebiges Bindegewebe, weiche Haut aber auch Gewichtsabnahme zu den weiteren möglichen Ursachen.
Formen der Bruststraffung
Die Bruststraffung kann auf zweierlei Weisen erfolgen: Entweder sie wird im Zuge einer Brustverkleinerung durchgeführt, bei der Brustdrüsengewebe und überschüssige Haut entfernt werden oder es wird im Rahmen einer Bruststraffungsoperation nur der Hautmantel reduziert. Ein stabileres Ergebnis wird durch spezielle Techniken, wie die der Drüsenaufhängung, erzielt.
Zur Reduktion und Straffung der Brust existieren viele Techniken. Abhängig von der Größe, Form und Konsistenz der jeweiligen Brust wird die anzuwendende Technik ausgewählt. Damit das bestmögliche Ergebnis erreicht werden kann, ist eine ausführliche Planung essenziell. Dazu gehört das Anzeichnen der Schnittführung an der aufrechtstehenden Patientin. Bei der Umsetzung ist nach Möglichkeit immer die narbensparende Technik vorzuziehen. Diese richtet sich nach den individuellen anatomischen Gegebenheiten. Mit einer periareolären Straffung können die kürzesten Narben realisiert werden. Hier bleibt nur eine feine Narbe am Brustwarzenvorhof sichtbar. Voraussetzung für diese Technik sind jedoch kleine, nicht zu stark hängende Brüste. Auch die vertikale Mammaplastik ist eine narbensparende Technik, bei der die Schnittführung vom Brustwarzenvorhof zur Unterbrustfalte führt. Andere Techniken werden in der Schnittführung durch einen zusätzlichen Schnitt in der Unterbrustfalte ergänzt wodurch das Narbenbild eines umgekehrten T entstehen kann.
Erfolgt der Eingriff aufgrund von Asymmetrie werden Straffung, Augmentation oder Verkleinerung miteinander kombiniert. Das endgültige Ergebnis nach einer Bruststraffung stellt sich in der Regel nach einigen Monaten abschließend ein.
Bruststraffungen und/oder -verkleinerungen werden in Vollnarkose oder in Lokalbetäubung mit Dämmerschlafnarkose durchgeführt.
Was passiert nach der Bruststraffung?
Nach der Bruststraffung beträgt der stationäre Aufenthalt einen Tag. Eine periareoläre Straffung kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Zu den Risiken zählen mögliche Entzündungen, Nachblutungen, Blutergüsse, Wundheilstörungen, Asymmetrie sowie verstärkte Narbenbildung. Durch Silikonfolien und/oder Narbengel lässt sich die verstärkte Narbenbildung minimieren. Allen anderen Risiken kann durch die Erfahrung, die umsichtige Vorgehensweise und das Geschick des Operateurs entgegen gewirkt werden. Natürlich tragen auch die richtige Technik, ein Auge für Ästhetik und ein gewisser Perfektionismus zu einem erfolgreichen Eingriff bei.
Risiken einer Bruststraffung
Allgemein gilt: Je weniger Gewebe bei der Bruststraffung entfernt werden muss, je geringer also der operative Aufwand, desto geringer sind die Risiken. Die schwerwiegendsten Risiken sind erkennbar stark asymmetrische Brüste sowie schielende oder asymmetrisch hoch platzierte Brustwarzen. Hierbei ist anzumerken, dass eine hundertprozentige Symmetrie in der plastisch-ästhetischen Chirurgie nicht erreicht werden kann. Zu den seltenen Risiken gehören Wundheilungs- und Sensibilitätsstörungen im Bereich der Brustwarzen durch Durchblutungsstörungen und damit verbunden einer Nekrose, die das Absterben des Hautbereichs verursacht. Wird die Brustwarze versetzt, kann die Stillfähigkeit beeinträchtigt werden.
Allgemeine Operationsrisiken sind ebenfalls möglich, hierzu zählen: Nachblutungen, Schwellungen, Störungen der Wundheilung, Blutergüsse, Infektion und die Gefahr eines Blutgerinnsels (Thrombose), bis zum Verschluss eines Blutgefäßes (Embolie). Schwerwiegende Komplikationen mit bleibenden Schäden sind allerdings eher selten.
Nebenwirkungen einer Bruststraffung
Auf Wundschmerzen müssen Sie sich nach einer Bruststraffung einstellen, diese klingen jedoch innerhalb einiger weniger Tage wieder ab. Sie lassen sich zudem gut mit herkömmlichen Schmerzmitteln behandeln. Ein anfängliches Spannungsgefühl ist ebenfalls normal, dies ist besonders als Folge der Implantation eines Silikonkissens unter den Brustmuskel üblich. Das Spannungsgefühl wird mit der Zeit weniger.
Genaueres erläutert Ihnen Herr Dr. Schlichter gerne in einem persönlichen Gespräch.
Fachbegriff | Mastopexie |
Effekt | Straffung der Brust, Neupositionierung der Brustwarzen und ggf. Verkleinerung oder zusätzliche Vergrößerung der Brust mittels Implantat |
Methode | Abhängig von individuellen Gegebenheiten; Sogenannte T-Technik oder narbensparende Technik |
Dauer der Behandlung | 2 bis 4 Stunden |
Narkose | Vollnarkose Lokalbetäubung mit Dämmerschlafnarkose |
Klinikaufenthalt | 1 Tag oder ambulant |
Nach der Operation | Nach 3 Tagen: Verbandswechsel; Leicht erhöhte Schlafposition auf dem Rücken sinnvoll; Kühlung Duschen nach wenigen Tagen möglich (nach Verbandswechsel am 3. Tag) |
Schmerzen | Mittlerer Schmerz |
Narben | Abhängig von angewandter Technik |
Gesellschafts- und Arbeitsfähigkeit | Nach circa 2 bis 3 Wochen bei ausgedehnteren Operationen Nach wenigen Tagen bei periareolären Straffungen |
Nebenwirkungen | Schwellungen; Blutergüsse oder Nachblutungen; Ansammlung von Wundflüssigkeit in der Wundhöhle (sog. „Serom“); Taubheitsgefühl und/oder Berührungsempfindlichkeit (vorübergehend), insbesondere an der Brustwarze; Bei Implantation einer Silikonprothese entsprechende Nebenwirkungen und Risiken (siehe auch „Brustvergrößerung“; |