Tränensack

Ein Tränensack, auch saccus lacrimalis genannt, ist ein Teil des Tränenapparats und liegt in einer Vertiefung des Tränenbeins. Der Tränensack verbindet die Tränenkanälchen mit dem Tränennasengang. Die Funktion eines Tränensacks ist die Entwässerung des Augapfels. Zudem dient er dazu, den Augapfel von Bakterien, Schmutz und weiteren Fremdkörpern zu reinigen. Dies geschieht über eine andauernde Weiterleitung von Tränenflüssigkeit, die durch Muskelkontraktionen des Augenringmuskels in Gang gesetzt wird.

Tränensäcke als kosmetisches Problem

Bei den sogenannten Tränensäcken handelt es sich um Schwellungen unterhalb des Auges, die das Gesicht müde erscheinen lassen und somit ein kosmetisches Problem darstellen können. Tränensäcke sind oft genetisch bedingt und treten vermehrt im Alter auf, da die Bindehaut um das Auge herum erschlafft, Sie haben anatomisch nichts mit dem oben genannten Tränensack zu tun.

Behandlung von Tränensäcken

Eine mögliche Behandlung von Tränensäcken ist eine Augenlidstraffung in Form der Unterlidstraffung. Nach einer Voruntersuchung wird hierbei ein Schnitt in den Lidrand des Auges gesetzt und das Fettgewebe, das bisher die Hautvorwölbung verursacht hat, entfernt. Mit einer Hautmuskellappenplastik wird das Unterlid gestrafft und seine Spannung so wiederhergestellt. Eine solche Behandlung kann unter lokaler Betäubung im Dämmerschlaf erfolgen und dauert etwa ein bis zwei Stunden. In Folge der Operation kann es zu Blutergüssen und Schwellungen kommen, denen durch Kühlung der Augenlider sowie mit leicht erhöhter Haltung des Oberkörpers begegnet werden kann. Das Ziehen der Operationsfäden erfolgt nach etwa sechs Tagen. Die Zeit bis zur Arbeits- und Gesellschaftsfähigkeit beträgt etwa ein bis drei Wochen.