Gynäkomastie

Wenn die Brustdrüsen des Mannes anschwellen und die Brust somit wächst, dann kann es sich um eine Gynäkomastie handeln. Eine solche Vergrößerung kann nahezu in allen Altersstadien des Mannes auftreten und sowohl beidseitig als auch einseitig eintreten. Im Säuglingsalter nimmt das Neugeborene weibliche Hormone über die Muttermilch auf, die in der Leber noch nicht abgebaut werden können. Daraus kann in den ersten Lebenswochen ein leichter Brustansatz entstehen, der sich jedoch von alleine wieder zurückbildet. Bei pubertierenden Jungen kann sich ebenfalls eine Gynäkomastie bilden. Grund dafür ist die Veränderung des Hormonhaushaltes. Hat sich dies einigermaßen eingespielt, so klingt auch die vergrößerte Brust wieder ab. Sowohl bei Neugeborenen als auch bei pubertierenden Jungen ist diese Form der Gynäkomastie temporär.

Im Erwachsenenalter kann das jedoch anders aussehen und die vergrößerte Brust bleibt dauerhaft bestehen. Die Auslöser für eine Gynäkomastie beim Mann können starkes Übergewicht, chronische Nieren- und Leberkrankheiten oder östrogenhaltige Medikamente sein. Der Östrogenspiegel spielt auch bei älteren Männern eine Rolle. Dieser erhöht sich im Alter und kann daher ebenfalls zu einer Gynäkomastie führen. Daneben können auch Alkohol und Marihuana eine Vergrößerung der Brustdrüsen beim Mann auslösen. Eine Gynäkomastie zu erkennen ist nicht leicht. Die Vergrößerung der Brust kann bei einem übergewichtigen Mann beispielsweise auch an einer Fettansammlung in der Brust liegen. In diesem Fall ist die Sprache von einer Pseudogynäkomastie, einer sogenannten Lipomastie. Ob es sich um eine Gynäkomastie oder um eine Lipomastie handelt, stellt am besten ein Arzt fest. Neben der Blickdiagnose kann dieser weitere Untersuchungen vornehmen, wie beispielsweise den Abgleich des Hormonstatus, um eine Gynäkomastie zu diagnostizieren. Eine vorherige Abklärung ist auch wichtig für eine anschließende Behandlung der Gynäkomastie.

Behandlung der Gynäkomastie

Wie eine Gynäkomastie behandelt wird, hängt von den Ursachen ab, die zu einer Schwellung der Brustdrüsen führen. Nach der Ursachenklärung kann zum Beispiel bei einer hormonell bedingten Gynäkomastie versucht werden, den Hormonhaushalt mittels medikamentöser Behandlung wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Helfen die üblichen Behandlungsmethoden jedoch nicht und der Leidensdruck erhöht sich beim Mann, dann kann eine Gynäkomastie invasiv behandelt werden. Die Ursache des Brustwachstums wird dadurch nicht beseitigt. Der operative Eingriff entfernt jedoch das Drüsen- sowie Fettgewebe und erzielt eine optische Verkleinerung der Brust. Ein solcher Eingriff wird zumeist ambulant und in Lokalbetäubung mit Dämmerschlaf durchgeführt. Weiterführende Informationen zur Entfernung einer Gynäkomastie erhalten Sie in einem persönlichen Gespräch mit dem behandelnden Arzt der Aestheticum Praxisklinik Herr Dr. Schlichter.